Von glänzenden Kick-offs bis zum hektischen Krisenmeeting – zwischen Projektstart und Projektabschluss liegen oft Welten. Und in vielen Fällen endet der Weg nicht mit einem Erfolg, sondern mit einem Scheitern. Doch woran liegt das eigentlich? Was läuft schief, wenn selbst gute Ideen nicht ankommen? Wir haben Studien und Praxiserfahrungen verglichen – und fünf Muster identifiziert.
1. Fehlende Führung und klare Zuständigkeiten
„Alle waren involviert, aber keiner war verantwortlich.“
Einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Projekten ist das Fehlen einer klaren Projektleitung. Wenn Entscheidungen vertagt werden, Verantwortlichkeiten unklar sind oder Führungskräfte zu wenig eingebunden sind, entsteht ein Vakuum. Projekte brauchen eine Person, die Richtung vorgibt, Entscheidungen trifft und Verantwortung übernimmt – ohne dieses Rückgrat verliert jedes Vorhaben an Fahrt.
2. Unrealistische Ziele und mangelnde Planung
„Wir wollten zu schnell zu viel – mit zu wenig Ressourcen.“
Laut der PMI-Studie „Pulse of the Profession“ scheitern rund 39 % der Projekte an mangelnder Zieldefinition oder unzureichender Planung. Wenn Budget, Zeit und Ressourcen falsch eingeschätzt werden oder „Wunschdenken“ das Projekt dominiert, sind Frust und Kostenüberschreitungen vorprogrammiert. Gute Planung ist kein Selbstzweck – sie ist der Boden, auf dem alles wächst.
3. Mangelnde Kommunikation im Team
„Das wussten wir nicht.“ – „Das hat uns keiner gesagt.“
Einer der unsichtbaren Killer: Kommunikation. Sie ist das Betriebssystem jedes Projekts. Wenn Informationen zu spät oder gar nicht weitergegeben werden, wenn Abteilungen aneinander vorbeiarbeiten oder der Austausch zwischen Stakeholdern versandet, zerfällt das Projekt in Einzelteile. Besonders in hybriden oder virtuellen Teams ist eine klare, proaktive Kommunikationsstrategie essenziell.
4. Zu viel Parallelbetrieb – zu wenig Fokus
„Neben dem Tagesgeschäft geht das halt irgendwie unter.“
Viele Projekte scheitern nicht am Widerstand, sondern an der Priorisierung. Wenn Teams neben laufendem Betrieb „auch noch ein Projekt machen sollen“, fehlt oft der Fokus – und die Umsetzung gerät ins Stocken. Erfolgreiche Projekte brauchen Ressourcen, Zeitfenster und Freiraum, um wirksam zu sein. Ohne klare Prioritätensetzung bleibt vieles Stückwerk.
5. Keine Anpassung an Veränderungen
„So war’s geplant – so machen wir’s.“
Der wohl gefährlichste Satz in einem Projekt. Studien zeigen: Projekte scheitern auch, weil sie nicht flexibel genug sind, um auf neue Rahmenbedingungen, Kundenfeedback oder technologische Entwicklungen zu reagieren. Erfolgreiche Projektführung bedeutet, Strukturen zu schaffen, die sowohl Orientierung als auch Anpassungsfähigkeit ermöglichen – statt starrer Fahrpläne.
Fazit: Projekte scheitern selten über Nacht – aber fast immer an Mustern
Die gute Nachricht? Jedes dieser Muster lässt sich aufbrechen. Mit klarem Leadership, realistischen Zielen, konsequenter Kommunikation, echtem Fokus und der Bereitschaft, Pläne anzupassen. Ob mit internen Teams oder externen Projektkräften – wer Projekte als lebendige Systeme versteht, kann nicht nur scheitern vermeiden, sondern echten Impact erzeugen.
Und genau das ist unsere Stärke bei ENXERA.